Aus diesem Anlass lädt die Niederwennerscheider Winzerbruderschaft am
03.10.2019 zum Winzerfest ein. Im Vorfeld hat uns Gottfried A. Interessantes über
die letzten 3 Jahrzehnte zu berichten.
Ein Winzer hat ganz schön viel zu erzählen, aber lest selbst:
Dreißigjähriges Jubiläum der Niederwennerscheider Winzerbruderschaft
Die Anfänge
Die ersten Ursprünge der Weinbautradition in Niederwennerscheid sind auf den
Herbst 1987 zurückzuführen, weil damals die ersten Versuche unternommen wurden,
Federweißen mit einfachster Ausrüstung und bar jeder Erfahrung aus den Trauben
eines Spalierweinstocks zu keltern. Die nachfolgende Verkostung mit Nachbarn und
Freunden im Hause Adam geriet heftig aus den Fugen, denn: Der Federweiße
schmeckte wie Traubensaft, hatte aber bereits deutlich mehr Alkohol als Bier.
Bereits zwei Jahre später fand sich die Urzelle der späteren Wennerscheider
Winzerbruderschaft zusammen.
Gründung der Niederwennerscheider Winzergenossenschaft
Die ersten Anfänge mit Arno K., Gottfried A. und Klaus O. datieren
auf das Jahr 1989.
Die Winzerbruderschaft – damals noch Winzergenossenschaft –
wird aber erst Okt. 1991 mit den zusätzlichen Mitgliedern
Heinz-Werner O. und Bernd Z. gegründet.
Das früheste dokumentierte Weinkeltern zeigen Klaus, Arno und Gottfried im Herbst 1989, bereits jedoch mit jener Ausrüstung, welche wir heute noch benutzen:
Weinpresse und Kelterbock. Zwei Wäschekörbe, prall gefüllt mit roten und weißen
Trauben, dokumentieren die ersten größeren Ernteerfolge unserer Wennerscheider Winzergruppe. Der Most wurde allerdings nicht zu Wein vergoren, sondern eine gute Woche später als Federweißer in Arnos Partykeller von gut 20 Personen geschlotzt.
Dieses Federweißenfest war ein epochales Ereignis und hat auch die folgenden Jahre entsprechend geprägt, d.h. es wurde weiterhin kaum Wein gekeltert sondern
rauschende Federweißenfeste gefeiert. (Ursprung des ersten Anekdötchens, s.u.). Erst Jahre später reichten die Ernteerträge für eine lohnenswerte Weinherstellung aus.
Unsere Winzerbruderschaft heute
Unsere Winzerbruderschaft besteht aktuell aus
fünf Mitgliedern. Neben den „Altmitgliedern“
Bernd Z., Gottfried A., Hans T. und Heinz-Werner O.
konnten wir ein Neumitglied für den Weinbau
begeistern, nämlich Gerhard I.
Unsere Weingärten sind dezentral auf den Grundstücken der einzelnen Winzer
angelegt. Traditionell gibt es keine Vorgaben, welche Traubensorten von den
Mitgliedern anzubauen sind. Daher werden in unseren Weingärten sehr
unterschiedliche Sorten angebaut, wie z.B. beim Rotwein u.a. Früh- und
Spätburgunder, Regent, Dornfelder, Muskat, Schwarzriesling und Weißweintrauben
wie Gutedel, Gewürztraminer und Phönix, alle mit unterschiedlichen Reifezeiten.
Der Gesamtbestand liegt derzeitig bei gut 130 Stöcken.
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